Salat, Radieschen und Gurken früher und in besserer Qualität als alle anderen zu ernten, ist der Traum jedes Hobbygärtners. Frühbeete bieten eine einfache und preiswerte Möglichkeit, diesen Traum zu realisieren: Durch Glaswände oder eine entsprechende Folienbespannung einfallende Sonnenstrahlen erwärmen das Frühbeet und ermöglichen eine frühe Aussaat auch bei niedrigeren Außentemperaturen.
Die Gartensaison beginnt schon im Februar
Hobbygärtner, die sich für ein Frühbeet entscheiden, starten bereits im zweiten Monat des Jahres in die aktive Gartensaison. Bevor ein Frühbeet angelegt werden kann, müssen einige Tage ohne Frost abgewartet werden.
Entscheidend für den Erfolg der frühen Aussaat ist eine gute Bodendämmung etwa mit Humus oder Mist und die Wahl des Standortes für das Frühbeet, der möglichst sonnig und windgeschützt sein sollte. Außerdem müssen Hobbygärtner das Frühbeet gut bewässern und die Erde gelegentlich auflockern.
Neben einem früheren Beginn ermöglicht ein Frühbeet auch eine Ausdehnung der Gartensaison bis in die Wintermonate hinein: Wintergemüse wie etwa Grünkohl oder Lauch können Hobbygärtner im geschützten Frühbeet während des Winters auch bei Schnee ernten.
Mit Holzrahmen und Folie einfach selbst ein Frühbeet bauen
Fertige Frühbeete kosten im Handel je nach verwendetem Material zwischen etwa 100 und 300 Euro. Ein Frühbeet anzulegen, muss allerdings nicht teuer sein. Wer handwerklich geschickt ist, kann mit günstigem Material selbst ein Frühbeet bauen.
Die einfachste Frühbeet-Variante: Ein flacher Rahmen aus Holz wird in südlicher Himmelsrichtung abgeschrägt, damit das Regenwasser ablaufen kann. Ein weiterer Holzrahmen deckt das Frühbeet ab, den Scharniere an der hinteren Holzwand befestigen. Stabile Holzbohlen aus Lärche oder Eiche sind am besten geeignet, da diese Hölzer nicht so schnell wie etwa Fichte faulen.
Das Frühbeet sollte ungefähr 30 cm hoch sein. Eine transparente Folie über der Abdeckung gespannt vervollständigt das Frühbeet. Der Vorteil einer Holzkonstruktion ist ihre einfache Handhabung: Der Frühbeet-Kasten lässt sich einfach abbauen und bis zur nächsten Saison lagern.
Wer besonderen Wert auf Stabilität legt, wählt ein Frühbeet aus Klinker-Mauerwerk. Diese Frühbeet-Varianten halten deutlich länger, allerdings kann der Standort nicht einfach geändert werden.
Salat, Radieschen und Rettich werden zuerst ausgesät
Mit einem Frühbeet beginnt die Aussaat bereits im Februar. Besonders früh gepflanzt werden können Frühsalat, Radieschen und Rettich ebenso wie Gartenkresse, Kerbel und Kohlrabi.
Etwas später folgen im März verschiedene Frühgemüsesorten und die Anzucht von Jungpflanzen, die später ins Freiland ausgesetzt werden. Ab April kommen frostempfindliche Gemüsesorten wie Tomaten und Paprika sowie Zucchini und Gurken ins Frühbeet.
In kalten Aprilnächten schützen Vlies, Luftpolsterfolie oder Stroh das Frühbeet zusätzlich, an wärmeren Tagen kann das Fenster zum Lüften geöffnet werden. Wichtig ist allerdings, abends das Schließen nicht zu vergessen.
Frühbeet Bild von FlickR Nutzer greengardenvienna