In Haus und Garten fallen viele organische Abfälle an, die eigentlich in die Grüne Tonne gehören. Doch darin wird es häufig eng. Für Inhaber eines Gartens ist die Anlage eines Komposthaufens eine echte Alternative.
Ein Komposter bietet nicht nur reichlich Platz für die Entsorgung, er ist auch umweltfreundlich, und man gewinnt durch ihn wertvollen Dünger. Damit die biologischen Abbauprozesse im Kompost möglichst schnell verlaufen und sich die Geruchsbelästigung in Grenzen hält, sollte man am besten gleich einen Komposter einrichten.
Verschiedene Modelle sind im Handel erhältlich oder können mit ein wenig handwerklichem Geschick auch selbst gebaut werden. Das Prinzip eines Komposters ist es, die Abfälle oben aufzuschichten und unten den umgesetzten Dünger aus einer Aussparung zu entnehmen.
Wann sollte man einen Komposter anlegen?
Einen Komposter kann man das ganze Jahr über anlegen. Lediglich der Winter mit Frost und Schnee ist ungünstig. Von einem gewissen taktischen Vorteil ist es, seinen Komposter im Herbst aufzustellen. Dann fällt im Garten für gewöhnlich das meiste Laub an. Dieses kann man zusammenharken und gleich als Grundlage für den Komposter verwenden.
So füllt er sich schneller, und man kann bereits im Frühjahr auf den ersten Dünger zurückgreifen.
Wo sollte man den Komposter anlegen?
Bei Kompostern ist eine gewisse Geruchsbelästigung nicht zu umgehen, obwohl es mittlerweile geschlossene Modelle gibt, bei denen sie sich in Grenzen hält. Dennoch sollte man bei der Neuaufstellung eines Komposters darauf achten, dass er nicht zu nah an Wohnbebauungen angelegt wird. Eine vom Haus möglichst weit entfernte Ecke des Gartens ist ideal.
Abstand sollte dagegen auch von den Nachbarhäusern gewahrt werden. Bei enger Bebauung wird das zuweilen schwierig, und man sollte lieber auf einen Komposter verzichten oder ein kleineres Modell wählen. Entscheidend für die Aufstellung ist außerdem die vorherrschende Windrichtung. Der Komposter sollte so aufgestellt werden, dass der Geruch von der Wohnbebauung weg getragen wird.
Was gehört in den Komposter?
Der Komposter eignet sich dafür, Gartenabfälle sowie kompostierbare Küchenabfälle zu nährstoffreicher Erde umzuwandeln. Dies besorgen Regenwürmer, kleine Insekten und diverse Mikroorganismen, die sich in den organischen Abfällen ansiedeln.
Am besten für den Komposter geeignet sind alle Arten von Gartenabfällen: Blumenschnitt, gemähter Rasen, Blumen, Laub oder Unkraut. Ebenso auf den Komposter gehören Küchenabfälle wie Gemüse- und Salatabfälle, Kaffeesatz und Eierschalen.
Speisereste gehören dagegen nicht auf den Kompost. Fleisch, Fisch oder Zitrusfrüchte zersetzen sich zu langsam und locken Ratten an.
Offene oder geschlossene Komposter?
Man unterscheidet zwischen offenen und geschlossenen Kompostern. Letztere werden auch als Thermo- oder Schnellkomposter bezeichnet. Von Vorteil ist, dass diese Modelle für mehr Sauberkeit und weniger Geruchsbelästigung sorgen. Der Komposter kann mit einem Deckel verschlossen werden, so dass die Verwesungsprozesse nur im Inneren stattfinden.
Das Problem der geschlossenen Modelle ist, dass die Zersetzung deutlich langsamer als bei offenen Kompostern vonstatten geht, weil nützliche Tiere wie Regenwürmer oder Insekten ausgeschlossen bleiben. Hier kann man jedoch selbst eingreifen und Nützlinge in den Komposter einbringen.